– von Hand gehopft in Münster
Verehrte Leserinnen und Leser,
lange habe ich darüber nachgedacht, welchem Bier mein erster Beitrag gewidmet sein sollte. Und nachdem die Wahl des entsprechenden Getränks erst einmal getroffen wurde, hat es noch viel länger gedauert, diese Zeilen zu Papier zu bringen. Gut also, dass von diesem zähen Werdegang niemand weiß! Hoppla… Aber nun ist es so weit. Für meine erste kulinarische Expedition wollte ich mich nicht irgendeinem Bier widmen. Vielmehr sollte es nicht nur aus meiner beruflichen Heimat Münster stammen, sondern musste darüber hinaus auch etwas Besonderes sein: Etwas mit Witz, mit Charme und zu guter Letzt natürlich auch voller Geschmack. Und so wies mich der werte Schöpfer dieser Seite eines trüben Wintertages auf eine Neukreation aus dem Hause „Dackel“ hin – Das Porter.
Aber was zeichnet diesen besonderen Tropfen einer münsterländischen Brauerei aus, die sich selbst mit dem famosen Slogan „Das Dackel ist ein feines Hausbier“ bewirbt?! Erste Anhaltspunkte liefert das Etikett, welches das Porter als „gemütliches“ Bier mit einem Alkoholgehalt von 5,6 % vol. ausweist. Damit aber nicht genug: Neben den handelsüblichen Produktinformationen springt dem geneigten Genießer augenblicklich die charmant-künstlerische Gestaltung des in elegantem Schwarz gehaltenen Etiketts ins Auge. Dort findet sich neben stilisierten Hopfendolden und Biertulpen alles, was des Dackels Herz begehrt – Fressnäpfe und Knochen, Bäume, Würste und Fahrräder (wir sind schließlich in Münster)… Kurz: Allein die Aufmachung dieser Flasche verleitet dazu, sie direkt mit nach Hause zu nehmen und auch ihren Inhalt einer genaueren Inspektion zu unterziehen.
Gesagt, getan… Frisch entkorkt entströmt dem Dackel alsbald ein Aroma von beschwingter Fruchtigkeit, gepaart mit einer dezenten Malznote. Beinahe scheint sogar ein unterschwelliger Geruch nach gesalzenem Popcorn mitzuschwingen. Im Glas selbst präsentiert sich das Dackel dann in all seiner Pracht – Dunkel, fast schwarz, im Gegenlicht rötlich-braun schimmernd.
Geschmacklich wandelt das Porter dabei auf den Spuren bester britischer Tradition. Würzig-bekömmliche Röstaromen begegnen einer spritzigen Fruchtigkeit. Oder, wie die Brauerei selbst ihr Schätzchen charakterisiert: „Eher gemütlich als Rüde – Das Dackel eben“.
Sollte dieser Artikel Euer Interesse geweckt haben, bringt Euch die Crew ihr gesamtes Rudel (um im Hundejargon zu bleiben) gerne bei einem Besuch am Germania-Campus in Münster näher. Dort könnt Ihr auch das Herzstück der Brauerei besichtigen: Fünf Gär- und Lagertanks, die auf die Namen Emma, Molly, Tussi, Fiene und Fussel hören – Wie sollte es anders sein: Allesamt Namen von Dackeln aus den Familien der Brauereibesitzer…
Und so hebe ich mein Glas und trinke auf Euer aller Wohl,
Abbath
Offizielle Webseite der Brauerei – https://dasdackel.de/