Wir haben ein kleines Kartenspiel mit dem Namen Soy What erhalten und haben uns das mal näher angeschaut.
Erster Eindruck
Das Karten- und Boxdesign ist zwar relativ schlicht in hellen Farben gehalten, dennoch merkt man an allen Stellen die Liebe mit der das Spiel design wurde. Niedliche Grafiken, süße Wortwitze mit Anspielungen auf Nahrungsmittel und eine ordentliche Qualität der Spielmaterialien.
Wenn man den Karton öffnet findet man 110 Spielkarten. Diese setzen sich aus 56 Essenskarten, 8 Rollenkarten, 12 Allergiekarten, 8 Moralkarten und 8 Cookie-Karten zusammen. Die Spielanleitung ist auf 11 zusätzliche Karten gedruckt. 7 Karten sind mit dem Link zur Webseite und einer Kurzerklärung worum es geht bedruckt. Diese kann man an Freunde weitergeben um sie auch mit Soy What anzufüttern 🙂
Infos zum Spiel
- 2-5 Spieler (in der finalen Version sogar bis 6 Spieler)
- 30-60 Minuten
- englisch
Was ist dein Ziel bei Soy What?
Ziel des Spiels ist es durch Zusammenstellen von Mahlzeiten die meisten Essenspunkte [food points] zu sammeln und dabei jedoch keine Lebensmittelvergiftung [food poisoning] zu bekommen.
Spielaufbau
Zu Beginn einer Runde Soy What erhält jeder Spieler eine „Rollen-“ [role card] und eine „Allergiekarte“ [allergy card]. Diese Karten werden verdeckt ausgegeben und dürfen keinem anderen Spieler gezeigt werden. Das Spiel beginnt im Uhrzeigersinn, jeder Spieler erhält ein Startdeck von 5 Spielkarten. Alle weiteren Spielkarten werden als Nachziehstapel in der Mitte des Tisches platziert.
Spielablauf
Jeder Spieler hat durch die zugeteilte Rollenkarte [role card] eine der beiden Rollen erhalten, spielt Soy What also als Karnivore oder Veganer. Außerdem hat man zu Spielbeginn eine Allergie. Diese erfährt man durch die zugeteilte Allergiekarte [allergy card].
Bei jedem Zug spielt jeder Spieler eine Essenskarte aus und legt sie in die Mitte. Danach nimmt der Spieler eine Karte vom Nachziehstapel.
Die Punkte auf jeder Karte zählen entweder für Veganer oder Fleischesser, bzw. die gelben Karten zählen immer. Irgendwann im Spiel (genauer: so wie im Abschnitt „Mahlzeit nehmen“ beschrieben) können oder müssen die Spieler alle Karten nehmen, die in der Mitte liegen.
Diese Karten entsprechen dann einer Mahlzeit und zählen als solche. Ein Spieler kann nur drei Mahlzeiten haben. Erhält er eine vierte, muss seine erste Mahlzeit aus dem Spiel genommen werden.
Essenskarten ausspielen
Es können nur Karten mit einer Nummer gespielt werden, die noch nicht in der Mitte liegt. Jedoch können Karten mit der Nummer 1 mehrfach platziert werden. Außerdem kann man eine Karte durch eine andersfarbige Karte ersetzen.
Mahlzeit nehmen
Der Spieler kann die Mahlzeit einnehmen, wenn er an der Reihe ist und die Summe der Punkte sechs übersteigt.
Der Spieler muss die Mahlzeit jedoch nehmen, wenn er nur Karten spielen kann, die die Summe der Punkte auf über 11 erhöhen würden.
Moralkarten und Glücks- bzw. Unglückskekse
Man kann Essenskarten mit Moralkarten [morality cards] herauswerfen. Hier muss man aber sicher stellen, dass man eine vernünftige Erklärung geben kann, die auf den Schlüsselwörtern auf der Karte basiert. Man kann diese Karten jederzeit ausspielen, aber muss eine neue Karte ziehen.
Außerdem kann man die anderen Spieler mit Glücks- oder Unglückskeks-Karten [fortune / misfortune cookie] ärgern. Diese kann man auch jederzeit ausspielen. Aber auch hier darf man das nachziehen nicht vergessen.
Spielende
Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel leer ist und die letzte Mahlzeit ausgespielt wurde.
Dann decken alle Spieler ihre Rollen und Allergien auf und beginnen, Punkte zu zählen. Wenn eine der gesammelten Essenskarten eine Allergie enthält, die der Spieler hat – ist dieser Spieler raus.
Wenn man Veganer ist, zählen nur grüne und gelbe Karten. Fleischesser können nur rote und gelbe Karten zählen.
Erklärungsvideo von den Machern von Soy What
Auf der offiziellen Webseite gibt es ein kleines und kurzes Video, dass die Regeln auch nochmal gut zusammenfasst und visualisiert:
Intro-Score von: Joshua Empyre
Stimmen: Rick Whelan & Chris
Musik von: Indiebox
Gesamteindruck [8 von 10 Punkten]
Soy What ist ein durchdachtes und in seiner Witzigkeit und Niedlichkeit besonderes Spiel.
Man fühlt direkt die Liebe und den Spass den die Entwickler beim Designen der Lebensmittel und der dazu passenden Wortwitze hatten. Unter den ganzen Essenskarten ist keine doppelt. Wir wurden beim Spielen immer wieder überrascht und so werden die Karten bestimmt nicht so schnell langweilig. Von Aubergine bis Walnuss hat man allerlei Zutaten um eine abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeit zu zaubern und lernt vielleicht auch noch die eine andere Zutat kennen, die man noch nie auf dem Tisch hatte.
Wir hatten sehr viel Spaß es auszuprobieren, haben uns immer wieder über die Bilder und Witze amüsiert und werden es sicher noch häufiger als Opener oder Absacker auf den Tisch bringen.
Soy What wird in weniger als 30 Tagen auf Kickstarter live gehen. Ich werde den Link dann hier noch ergänzen.
Bis dann,
vielen Dank fürs Lesen
tux
Trinity
Soy What ist ein sehr niedliches Spiel. Ich hatte viel Spaß dabei, die einzelnen Bilder und Wortwitze zu entdecken und Mahlzeiten zu bauen. Dabei ist das Spiel strategischer als zunächst angenommen, denn man kann die Gerichte gut über die Glücks- und Unglückskekse aber auch die Moral- und Allergiekarten zu seinen Gusten verändern oder den anderen Mitspielenden „die Suppe versalzen“.
Neben der hochwertigen Auswahl der Zutaten und der sehr süßen Bilder, hat mich das Spiel auch in der Hinsicht überrascht, dass es durch die Moralkarten in spielerischer Art und Weise dazu anregt, sich damit auseinanderzusetzen, welche Aspekte im Herstellungsprozess eines Gerichts oder einer Zutat eine Rolle spielen. Je nachdem wie ernst man das nimmt, hat das Spiel so auch einen Lerneffekt.
Dabei hat man aber keineswegs das Gefühl, das Spiel bevorzugt durch die Wortwitze oder die Bilder irgendeine der Fraktionen. Tatsächlich sind die Karten aller Lebensmittel gleich liebevoll gestaltet und beide Fraktionen von der Spielstrategie her gleichberechtigt spielbar. Welche Fraktion man bekommt ist dabei zufallsabhängig und so regt das Spiel dazu an, sich auch in die jeweils andere Seite hinein zu versetzen.
Das Spiel passt in jede Handtasche, ist nicht schwer und schnell erklärt. Es lässt sich problemlos überall hin mitnehmen und durch die schöne Optik auch sehr gut verschenken.
Weiterführende Links
Copyright der Bilder und Regeltexte (die von uns übersetzt wurden) liegen bei: 2019 SOY WHAT?! – http://www.soywhatgame.com